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Was ist ein richtiger Mann?


Eine Diskussion über Charakter, Emotionen, Verantwortung und das Männerbild von heute
Was ist echte Männlichkeit? Was ist ein richtiger Mann?

In diesem Essay diskutiere ich über das Männerbild und erkunde, was echte Männlichkeit heute bedeutet – eine Diskussion über Charakter, die Kontrolle der Emotionen und Eigenverantwortung.


Ich bin mir bewusst, dass heutzutage die Definition von Mannsein über das biologische Geschlecht hinausgeht. In meinen Überlegungen konzentriere ich mich auch nicht auf das biologische Geschlecht, sondern auf Charakter und Persönlichkeit. Ich glaube, dass viele biologische Männer nicht unbedingt dem entsprechen, was ich unter einem 'echten Mann' verstehe. Für mich hat Mannsein wenig mit dem biologischen Geschlecht zu tun. Es geht nicht um sexuelle Orientierung, Bildungsniveau, Hautfarbe oder Herkunft, sondern vielmehr um die innere Haltung und den Charakter einer Person. Ich spreche über die Männer, die unsere Gesellschaft braucht – Männer der Stärke, der Verantwortung und der Integrität.


Wir leben in einer Zeit, in der zu oft der Fokus auf das Selbst gerichtet ist, auf das, was uns unmittelbar betrifft. Aber heute rufe ich Sie dazu auf, über sich hinaus zu blicken.


Unsere Gesellschaft braucht Männer davon bin ich fest überzeugt, die bereit sind, für etwas Größeres als sich selbst einzustehen. Männer, die nicht zögern, Opfer zu bringen, wenn es notwendig ist – nicht nur aus Pflichtgefühl, sondern aus Überzeugung. Auf unserer Reise durch das Leben begegnen wir immer wieder der Frage, wie wir mit unseren Emotionen umgehen sollen.


Wir alle kennen das Gefühl der Traurigkeit, der Angst, der Sorge, der Zweifel oder der Wut. Es sind Gefühle, die tief in uns verwurzelt sind, Teil unserer menschlichen Natur. Aber hier steht eine wichtige Frage im Raum: Wie gehen wir mit diesen Emotionen um? Sind wir diejenigen, die unser Leid wie eine Fahne tragen, in der Hoffnung auf Mitgefühl oder Anerkennung? Oder sind wir die Männer, die ihre Emotionen erkennen, sie akzeptieren, aber sie nicht zum Mittelpunkt unseres Seins machen?


Besonders als Männer stehen wir oft vor dem Dilemma, unsere Gefühle zum Ausdruck zu bringen oder sie zurückzuhalten. Es ist wichtig zu erkennen, dass das übermäßige Zur-Schau-Stellen unserer Emotionen nicht nur ein Zeichen von Egozentrik sein kann, sondern auch eine Art der Selbstüberhöhung darstellt.


Wenn wir jede Kleinigkeit, die uns widerfährt, mit extremer emotionaler Reaktion beantworten, laufen wir Gefahr, uns in den Mittelpunkt zu stellen, als wären wir die einzigen, deren Erfahrungen zählen. Diese Haltung grenzt an Arroganz und ist auch Zeichen einer narzisstische Tendenz. Wir werden zu jenen, die ständig nach Aufmerksamkeit heischen, die ihre Gefühle als einzigartig und wichtiger als die der anderen betrachten.


Marcus Aurelius, ein grosser Stoiker, sagte einmal: „Du hast Macht über deinen Geist – nicht über äussere Ereignisse. Erkenne dies, und du findest Stärke.“ Diese Worte sollten uns leiten, denn sie erinnern uns daran, dass wahre Stärke in der Kontrolle unserer inneren Reaktionen liegt, nicht in der Reaktion auf äussere Umstände.


Es ist wahr, dass das übermässige Zeigen von Emotionen oft ein Zeichen von Egozentrik sein kann. Seneca, ein weiterer bedeutender Stoiker, lehrte uns: „Wir leiden öfter in der Vorstellung als in der Wirklichkeit.“ Wenn wir also überreagieren, geben wir oft unseren Vorstellungen mehr Gewicht als den tatsächlichen Ereignissen.


Aber lassen Sie uns auch die Worte von Friedrich Nietzsche bedenken: „Wer viel von sich hält, ist gewöhnlich wenig wert.“ Diese Worte spiegeln wider, wie selbstzentriertes Verhalten und übertriebenes emotionales Ausagieren letztlich unsere wahre Wertigkeit untergraben können.


In der Welt der Literatur finden wir ähnliche Weisheiten. Wie Hemingway sagte: „Mut ist Anmut unter Druck.“ Diese Worte sollten uns als Männer daran erinnern, dass echter Mut und Stärke darin bestehen, unsere Emotionen zu meistern, vor allem in schwierigen Zeiten.


Es ist meine Überzeugung, dass ein echter Mann starke Emotiinen empfindet und auch viel Mitgefühl hat, ich bin aber auch überzeugt, dass jemand, der seine Emotionen nicht beherrscht, ikein richtiger Mann ist.“ Für mich ist die Bedeutung der emotionalen Kontrolle direkt mit der Männlichkeit verknüpft.


Lasst uns Männer sein, die lernen, ihre Emotionen zu verstehen und zu kontrollieren. Männer, die ihre Gefühle nicht unterdrücken, sondern sie in einer Weise ausdrücken, die sowohl für uns selbst als auch für die um uns herum gesund und konstruktiv ist.


Es geht nicht darum, keine Schmerzen zu zeigen oder zu fühlen, sondern darum, wie wir mit diesen Schmerzen umgehen. Ein echter Mann kennt seine Schwächen, seine Ängste und seine Sorgen. Aber er lässt sie nicht sein Handeln bestimmen. Er nutzt sie als Wegweiser, um zu wachsen, um stärker zu werden, um anderen ein Vorbild zu sein.


Was passiert jedoch, wenn wir ständig wegen jeder Kleinigkeit ausrasten, fluchen oder zusammenbrechen? Unsere Emotionen verlieren an Gewicht, an Bedeutung. Wir werden zu Menschen, die nicht in der Lage sind, echte Herausforderungen zu bewältigen, weil wir unser emotionales Pulver bereits bei den kleinsten Unannehmlichkeiten verschossen haben.


Daher ist es essentiell, einen gesunden Umgang mit unseren Emotionen zu pflegen. Das bedeutet nicht, dass wir sie unterdrücken oder ignorieren sollen. Im Gegenteil, wir müssen sie erkennen, verstehen und angemessen darauf reagieren. Es geht darum, eine Balance zu finden, bei der wir unsere Emotionen weder unterdrücken noch sie inflationär einsetzen.


Wir brauchen Männer, die nach einem langen Arbeitstag noch die Kraft finden, ihren Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen, mit ihnen zu spielen und ihnen ein Lächeln zu schenken, auch wenn sie selbst enttäuscht oder erschöpft sind. Wir brauchen Männer, die ihren Partnerinnen oder Partnern in allen Lebenslagen beistehen, die Ruhe bewahren, auch wenn die Herausforderungen gross scheinen. Wir brauchen Männer, die Zeit und Energie für ihre Familien aufwenden, statt sich primär auf die Karriere zu fokussieren, mit den Kumpels in den Ausgang zu gehen oder stundenlang Zeit auf Instagram vergeuden, so wie es Don Corleone im Film “der Pate” gesagt hat: „Ein Mann, der keine Zeit mit seiner Familie verbringt, ist kein richtiger Mann.“




Wir brauchen Männer, die für ihre Überzeugungen einstehen, ohne Gewalt als einziges Mittel zu sehen, wir brauchen Männer, die Zivilcourage zeigen, anstatt sich hinter anonymen Kommentaren im Internet zu verstecken. Wir brauchen Männer, die die Stärke besitzen, ein Mindestmaß an Selbstdisziplin zu wahren, um ein Vorbild für ihre Kinder zu sein – nicht ein tyrannisches, oder sich selbstbemitleidendes, sondern ein inspirierendes.


Inmitten der Stürme des Lebens muss ein Mann wie ein Leuchtturm für seine Familie und Gemeinschaft stehen – stark, unerschütterlich und richtungsweisend. Ein echter Mann wird zu einem Symbol der Hoffnung, selbst wenn dunkle Wolken am Horizont aufziehen. Er bemüht sich, ein Anker zu sein, an dem sich seine Liebsten festhalten können, bis sich die tosenden Wellen des Lebens beruhigen. Er stellt das Wohl der anderen über sein eigenes und beweist damit wahre Stärke und Selbstlosigkeit.


Ein echter Mann ist bereit, Gewalt anzuwenden, aber nur als letztes Mittel und nur wenn es darum geht, andere gegen das Böse zu verteidigen. Er sieht es als seine Pflicht an, die Schwächeren zu schützen. Er läuft nicht davon, wenn die Zeiten schwierig werden, sondern bleibt seiner Familie und seinen Werten treu. Er ist der Wächter in der Dunkelheit, der sich an das Tor zur Hölle stellt und nicht weicht, um die hinter ihm zu schützen.


Doch in all dieser Stärke und Entschlossenheit hat ein echter Mann seine Gefühle fest im Griff. Er lässt sich nicht von Wut zu Schlägen hinreissen, von Hass zu Beleidigungen verleiten oder von Enttäuschungen in den Alkohol treiben. Er zeigt keine Angst, sondern bleibt ein gutes Vorbild – ein Führer, der durch Ruhe, Weisheit und Entschlossenheit leitet. Er ist das feste Fundament, auf das sich seine Familie und seine Gemeinschaft in schwierigen Zeiten verlassen können.


Ein echter Mann versteht, dass der Pfad zum wahren Charakter nicht durch Stagnation, sondern durch stetiges Streben nach Verbesserung geprägt ist. Jeden Tag besser zu sein als am Tag zuvor, ist sein Ziel – nicht nur für sich selbst, sondern auch als Vorbild für seine Kinder und seine Gemeinschaft. Er lebt im Bewusstsein seiner Fehlbarkeit und Unvollkommenheit. Diese Einsicht macht ihn nicht schwach, sondern weise. Er ist bescheiden und demütig und erkennt an, dass auch er Fehler macht.


In seiner Bescheidenheit und Demut kritisiert ein echter Mann nicht diejenigen, die in bester Absicht handeln und dabei Fehler machen. Stattdessen bietet er seine Unterstützung an. Er versteht, dass Fehler ein natürlicher Teil des menschlichen Daseins sind und dass wahre Größe darin liegt, andere in ihrem Wachstum und ihrer Entwicklung zu unterstützen. Ach, wie erbärmlich sind diejenigen, die sich über andere erheben, die sie für ihre Unvollkommenheiten kritisieren. Ein echter Mann erkennt, dass es keine Stärke ist, andere niederzumachen, sondern eine Schwäche. Wahre Stärke zeigt sich darin, anderen die Hand zu reichen, sie zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre eigenen Fehler zu überwinden und daraus zu lernen.


Ein echter Mann ist also nicht nur ein Fels in der Brandung für seine Familie und Gemeinschaft, er ist auch ein Leuchtturm der Hoffnung, ein Anker der Beständigkeit und ein Vorbild des ständigen Strebens nach Verbesserung. Er erkennt seine eigenen Unzulänglichkeiten an und nutzt sie als Ansporn, nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen um ihn herum zu heben und zu stärken. In dieser Haltung der Demut und Unterstützung findet er die wahre Essenz dessen, was es bedeutet, ein echter Mann zu sein.


Heute ist der Tag, an dem wir diese Herausforderung annehmen und zeigen, dass wir genau diese Männer sind. Lassen Sie uns gemeinsam voranschreiten in eine Zukunft, in der wir stolz darauf sein können, wer wir sind und was wir für andere tun. Lassen Sie uns die Männer sein, die nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Gemeinschaft stärken. Männer, die den Mut haben, das Richtige zu tun, auch wenn es schwerfällt. Männer, die den Unterschied ausmachen in einer Welt, die mehr denn je solche Charaktere benötigt.


Wir stehen heute zusammen, nicht nur als Individuen, sondern als eine Gemeinschaft von Männern, die bereit sind, füreinander und für diejenigen einzustehen, die unsere Stärke, unser Mitgefühl und unsere Führung benötigen. Seien wir die Männer, die uns unsere Kinder und Enkelkinder stolz nennen werden. Lassen Sie uns ein Erbe des Mutes, der Verantwortung und der Integrität hinterlassen.


Lassen Sie uns Männer sein, die den Weg der Stärke, der Demut, der Verantwortung und des stetigen Wachstums wählen, statt des Selbstmitleids, der Bequemlichkeit und des Jammerns. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam beschreiten, als Männer, die bereit sind, für ein größeres Gut zu stehen und zu kämpfen. Wir sollten die Säulen unserer Gemeinschaft sein, die Leuchttürme in stürmischen Zeiten.


Was denkt ihr über das Mannsein in der heutigen Zeit. Schreibt mir, gebt mir Feedback!

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