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Zehn Eigenschaften von kreativen Menschen


Kreativität ist eine der wichtigsten Eigenschaften des Menschseins. Sie ist die grundlegende Eigenschaften, die uns als Individuen und als Spezies erfolgreich macht. Eines ist sicher: Die Menschheit braucht Kreativität, denn die Probleme werden nicht einfacher. Was unterscheidet nun aber kreative von "normalen" Menschen? Was für Eigenschaften haben kreative Menschen?




Erinnern Sie sich noch, als vor gerade einmal 14 Jahren, im 2007, das allererste IPhone-Modell erschienen ist?Damals waren Begriffe wie «Face-ID» oder «5G» höchstens Science Fiction Ideen. Die Kinder, die in diesem Jahr eingeschult werden, werden voraussichtlich im Jahre 2079 pensioniert. Wir können nur erahnen, wie stark sich die Welt in den nächsten sechzig Jahren verändern wird. Die Geschwindigkeit der Veränderung hat enorm zugenommen. Insbesondere die Weiterentwicklung im Bereich der Technologie und der Forschung schreitet in einem noch nie dagewesenen Tempo voran. Wir erleben heute innert weniger Jahren mehr Veränderungen als unsere vorherigen Generationen in einem ganzen Leben. Der technologische Fortschritt beeinflusst direkt unser Verhalten. Dies wiederum hat weiterreichende Konsequenzen. Unsere Art zu leben und somit auch die damit verbundenen gesellschaftlichen Normen passen sich dem technologischen Fortschritt an und sind deshalb ebenfalls einem sich immer schneller vollziehenden Wandel unterworfen.


In seinem neuesten Buch «Ten lessons for Post-Pandemic World»[1] bringt es der berühmte Journalist Fareed Zakaria wie folgt auf den Punkt: «Wir haben eine Welt geschaffen, die ständig im Overdrive ist. Die menschliche Entwicklung hat sich in den letzten zwei Jahrhunderten in jeder Hinsicht dramatisch beschleunigt, und dieses Tempo hat sich in den letzten Jahrzehnten noch weiter erhöht. Die Menschen leben länger, produzieren und konsumieren mehr, bewohnen grössere Räume, verbrauchen mehr Energie und erzeugen mehr Abfall und Treibhausgasemissionen. »


Im Jahr 1990 lebten 5,3 Milliarden Menschen auf der Erde, 2021 sind es 7.8 Milliarden. Auch wenn sich die Wachstumsrate verlangsamt, nimmt die Erdbevölkerung noch stetig zu. Es verwundert nicht, dass ein Expertenbericht der UN aus dem Jahre 2019[2] zum Schluss kommt, dass «die Natur weltweit in einem Tempo abnimmt, wie es in der Geschichte der Menschheit noch nie vorgekommen ist.» 75 % aller Landflächen und 66 % der weltweiten Meeresfläche sind gemäss diesem Bericht bereits stark durch das menschliche Handeln beeinträchtigt.


Auch die Arbeitswelt wird revolutioniert: Der technologische Fortschritt verändert die Art wie wir arbeiten, der gesellschaftliche Wandel verändert die Art der Zusammenarbeit und die sich verändernde Umwelt wird einen Einfluss auf den Ort der Arbeitstätigkeit haben.


Aufgaben und Prozesse mit einem geringen Grad an Komplexität und einem hohen Grad an Repetition werden zunehmend von Algorithmen und Robotern erledigt. Eine Entwicklung, die zwar keineswegs neu ist, das Tempo jedoch auch in diesem Bereich ständig höher wird. Lange ging man davon aus, dass vor allem handwerkliche Berufe durch den technologischen Fortschritt bedroht werden. Wissensbasierte Berufe galten als sichere Berufswahl, die Jahre des Studiums, die man braucht, um zum Beispiel Anwalt, ArchitektIn oder BuchhalterIn zu werden, gewährleisteten theoretisch eine lebenslange, lukrative Beschäftigung.


Die Entwicklung in den letzten Jahren zeichnet aber ein anderes Bild. Vor allem in Berufen, deren Anwendung grosses Fachwissen benötigt, werden Menschen zunehmend durch künstliche Intelligenz ersetzt. Menschliche Ärzte, Lehrer, Anwälte, Architekten könnten bald überflüssig werden. «Zwei besonders wichtige nichtmenschliche Fähigkeiten, über die künstliche Intelligenz verfügt, sind die Konnektivität und die Aktualisierbarkeit», schreibt Yuhal Hariri in seinem Buch «21. Lektionen für das 21. Jahrhundert.» Künstliche Intelligenz ist immer auf dem neuesten Forschungsstand. Von einem Arzt oder einem Lehrer, der vor mehreren Jahrzehnten seine Ausbildung abgeschlossen hat, kann dies kaum behauptet werden, auch wenn sie sich die grösste Mühe geben, auf dem Laufenden zu bleiben. Die Überlegenheit der Künstlichen Intelligenz zeigt sich auch darin, dass erfahrene Radiologen regelmässig von Mustererkennungssoftware und Diagnostiker von einfachen Computerfragebögen übertroffen werden.


Kahnemann erwähnt in seinem Buch «Schnelles Denken, langsames Denken»[3] eine Studie, welche den Effekt von Hunger und Müdigkeit auf die Urteile von Bewährungsrichter analysierte. Je müder und je hungriger die Richter waren, desto strenger fielen die Urteile aus. Andere Untersuchungen haben ergeben, dass die Rasse, aber auch das Geschlecht einen signifikanten Einfluss auf das Strafmass haben. So werden gemäss einer Studie aus den USA, Frauen, egal welcher Hautfarbe, signifikant weniger streng bestraft als Männer egal welcher Hautfarbe[4]. Künstlicher Intelligenz würden solche «menschlichen» Fehler nicht unterlaufen, auch nach einem 24 Stunden - Tag nicht.


Ich denke, dass wir uns alle einig sind, dass wir in einer Welt des ständigen Wandels leben. Auch wenn es uns nicht gefällt, der Fortschritt und die Veränderung wird nicht aufzuhalten sein. Was bedeutet dies nun aber für die K