top of page
  • Facebook Social Icon
  • Instagram Social Icon
  • LinkedIn Social Icon

Vom Mönch zur Frau - Die unglaubliche Geschichte der Ivana Zablonier

Vom Benediktinermönch zur Frau, vom Kloster zur politischen Meinungsfreiheit, vom inneren Zweifel zur äusseren Klarheit – die Geschichte von Jvana Zablonier sprengt jede Schublade. Ihre Lebensreise ist nicht nur ungewöhnlich, sondern zutiefst menschlich. Im Podcast "Der Stoische Pirat" erzählt sie, was es heisst, sich selbst treu zu bleiben – gegen alle Widerstände.


„Ich würd den Weg wieder gehen. Es gibt nichts Schöneres, als im richtigen Körper zu leben.“ Jvana Zablonier sagt das mit fester Stimme – aber auch mit einem Lächeln, das Schmerz kennt.


In der neuesten Folge des Podcasts "Der Stoische Pirat" erzählt sie ihre Geschichte. Eine Geschichte, die viele nicht glauben würden, hätte man sie nicht selbst vor sich sitzen.


Jvana war Mönch. Benediktinermönch, um genau zu sein. Früh von ihrer Familie getrennt, aufgewachsen in einer Pflegefamilie, tiefgläubig, katholisch. „Ich war das schwarze Schaf“, sagt sie nüchtern. „Nicht geplant, nicht gewollt“. Und doch ging sie ihren Weg: vom Klosterleben mit festen Gebetszeiten und innerer Einkehr – bis zur endgültigen Erkenntnis: Ich bin eine Frau im Körper eines Mannes.


„Ich hab’s zuerst ignoriert“, erzählt sie. Immer wieder habe sie Kleidungsstücke, Nagellack, Röcke gekauft – und dann weggeworfen, aus Angst, aus Scham. Doch irgendwann kam der Moment: „Ich stand unter der Dusche und dachte: Das, was Frauen haben, ist schön. Und dann war klar – ich kann so nicht mehr weiterleben.“


Was danach folgt, ist eine Reise, die körperlich wie seelisch alles abverlangt. „Der Transitionsprozess ist hart. Du brauchst ein Jahr Hormontherapie, psychologische Gutachten, Operationen, Lasereingriffe, Stimmtraining… das ist kein Lifestyle-Entscheid. Das ist ein Kampf um Würde.“ Die Operation? „Sechs Stunden. Schmerzhaft. Aber ich habe nie bereut. Nie.“


Jvana ist heute allein, mit ihrem Hund, aber nicht unglücklich. „Ich geniesse die Ruhe. Früher hat mich Einsamkeit erdrückt – heute ist sie Frieden.“ Sie engagiert sich als Lektorin in der katholischen Kirche, ist Mitglied bei TGNS (Transgender Network Switzerland), war Benediktinermönch, ist jetzt eine Frau – und politisch?


„Ich bin gläubig, konservativ – und Mitglied der SVP.“ Ein Satz, der viele irritieren dürfte. Jvana aber sagt: „Vielfalt heisst auch, dass ich konservativ sein darf. Auch als Transfrau.“

Im Podcast spricht sie über Identität, Spiritualität und Politik – mit verblüffender Klarheit. Ihre Kritik an der katholischen Kirche ist scharf: „Warum dürfen Frauen keine Priester werden? Warum dürfen nur Männer den Kelch empfangen? Das ist nicht die Botschaft Jesu.“ Und doch bleibt sie ihrer Kirche treu. „Ich bin streng katholisch – gerade weil ich glaube, dass Gott uns nicht in Schubladen denkt.“


Was Jvana fordert, ist weder Mitleid noch Sonderstatus. Es ist Respekt. Und Anerkennung für einen Weg, der in keiner Broschüre steht. „Trans zu sein ist kein Trend, kein Sternchen. Es ist Leben, Schmerz, Transformation. Und: Es ist kein Fehler.“


Ihre Stimme ist ruhig, bestimmt, niemals anklagend. Sie erzählt von Missbrauch in der Kindheit, von Diskriminierung im Alltag, von einem Leben, das oft härter war als es hätte sein müssen. Und doch ist da kein Hass. Im Gegenteil: „Ich liebe die Schweiz. Ich würde für sie sterben. Aber ich wünsche mir, dass sie uns – die Vielfalt – wirklich annimmt.“


Jvana Zablonier steht für vieles, was selten zusammenkommt: Glaube und Kritik, Konservatismus und Transidentität, Demut und Stärke. Ihre Geschichte berührt, weil sie ehrlich ist. Und weil sie Mut macht. Mut, zu sich zu stehen. Gegen alle Normen. Und für das, was am schwersten ist: sich selbst zu lieben.


„Ich habe mein Leben nicht verloren – ich habe es endlich gefunden.“

Wer mehr über diese aussergewöhnliche Frau erfahren möchte – und verstehen will, warum der Weg vom Kloster zur Selbstbestimmung kein Bruch, sondern eine tiefe Suche nach Wahrheit ist – sollte sich diese Podcast-Folge nicht entgehen lassen.


Wenn Ihnen "der stoische Pirat" gefällt, dann unterstützen Sie mich doch, indem sie mir Kaffees spenden! Herzlichen Dank an all die zahlreichen Spenderinnen und SPender, die das bereits gemacht haben!

Comments


RECENT POST
  • Grey Google+ Icon
  • Grey Twitter Icon
  • Grey LinkedIn Icon
  • Grey Facebook Icon

© 2023 by Talking Business.  Proudly created with Wix.com

bottom of page