NicolaS Rimoldi – Freiheitskämpfer oder Don Quijote?
- Mathias Müller
- 27. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Er ist einer der bekanntesten und zugleich umstrittensten Aktivisten der Schweiz: Nicolas Rimoldi, Mitgründer von MASS-VOLL!, Symbolfigur der Corona-Kritik, unbequem, laut – und von vielen sofort in Schubladen gesteckt. Aber wer ist dieser Mann wirklich?
In unserem fast dreistündigen Gespräch haben wir versucht, nicht zu urteilen, sondern zu verstehen. Ich wollte nicht nur mit Rimoldi reden, sondern ihm wirklich zuhören. Und genau das fehlt in der heutigen Zeit oft. Viele sprechen über ihn, kaum jemand mit ihm. Vielleicht liegt das auch an ihm selbst. Vielleicht an uns allen.
Ich habe ihm 15 Zitate vorgespielt – Stimmen von Menschen, die ihn bewundern, ablehnen oder einfach nicht einordnen können. Und wir haben offen über alles gesprochen: über Politik, Medien, Identität, Anstand – und über seine persönlichen Beweggründe.
Drei Aussagen aus dem Gespräch, die hängen bleiben:
„Freiheit ist nicht bequem. Sie ist unbequem, weil sie Verantwortung verlangt.“
„Wer das Falsche sagt, wird heute nicht mehr widerlegt – sondern gelöscht.“
„Ich kann damit leben, gehasst zu werden. Aber nicht damit, zu schweigen.“
Wir sprechen unter anderem über:
– Seine Jugend und politischen Prägungen
– Die Entstehung von MASS-VOLL!
– Seine Haltung zur Wissenschaft und zu Corona
– Kritik an Medien, Staat und Bildungswesen
– Die Frage nach Radikalisierung und Verantwortung
– Den Vorwurf der Nähe zu Extremisten
– Was ihn antreibt – und was ihn zweifeln lässt
– Was für ihn „Freiheit“ wirklich bedeutet
– Ob er gescheitert ist – oder gerade erst anfängt
Ich bin nicht mit allem einverstanden, was Rimoldi sagt. Aber ich bin überzeugt, dass wir als Gesellschaft wieder lernen müssen, zuzuhören – gerade jenen, die anecken. Denn Demokratie bedeutet nicht, dass wir derselben Meinung sind. Sondern dass wir die Freiheit haben, andere Meinungen auszuhalten.
Vielleicht ist Nicolas Rimoldi ein Freiheitskämpfer. Vielleicht ein Don Quijote. Vielleicht beides.
Aber vielleicht liegt das eigentliche Problem nicht in ihm – sondern in unserer Unfähigkeit, Differenz zu ertragen.
👉 Das ganze Gespräch gibt’s jetzt im Podcast. Dauer: knapp drei Stunden. Kein Tribunal, keine PR. Nur ein Versuch, sich gegenseitig zu verstehen.
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