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Boxer Félix Meier - Der Philosoph im Ring


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Wer Félix Meier begegnet, begegnet keinem Draufgänger. Kein Lautsprecher, kein Muskelprotz mit goldenen Ketten. Sondern ein ruhiger, überlegter junger Mann mit wachem Blick, klaren Worten – und einer Seele, die spürt, dass der Mensch mehr ist als das, was die Welt ihm zuschreibt. Félix Meier ist 20 Jahre alt, mehrfacher Schweizer Amateurmeister, vier Profikämpfe, vier Siege – drei davon durch K.o. Und doch spricht er lieber über Lebensweisheiten als über seine Schlagkraft.


„Ich denke viel über das Leben nach“, sagt er. „Mein Ziel ist, am Ende so viel Erfahrung wie möglich gesammelt zu haben. Dass ich wie mein Grossvater sein kann – weise, gelassen, mit einem guten Blick auf das Ganze.“


Meier, der in Lausanne aufgewachsen ist und deutsche Wurzeln hat, kam nicht aus Armut oder Zorn zum Boxen. Sondern aus einer tiefen inneren Suche. „Ich habe viele Sportarten ausprobiert, aber nie das gefunden, wo ich mich wirklich zu Hause fühlte. Beim Boxen war es plötzlich anders – da wusste ich: Das ist mein Weg.“


Mit 17 verlässt er das Gymnasium – in einem Land, in dem Bildung und Berufsausbildung alles bedeuten. „Ich wusste: Ich will 100 Prozent geben fürs Boxen“, sagt er nüchtern. Es ist kein jugendlicher Trotz, sondern eine frühe Entscheidung für das Wesentliche. Für eine Berufung, nicht für einen Beruf.


„Im Ring kann man nicht lügen“, sagt Meier. „Wenn du für die falschen Gründe dort bist, sieht man das. Es kommt alles raus – deine Angst, deine Zweifel, dein Warum.“


Dieses Warum ist bei Meier kein Karrieretraum. Es ist eine Mischung aus Leidenschaft, Existenzkampf und Philosophie. „Ich liebe es, dass im Ring alles von mir abhängt. Ich trage die Verantwortung, ich kontrolliere die Vorbereitung, die Taktik, den Moment. Niemand kann für mich kämpfen.“


Diese radikale Eigenverantwortung ist es, die Meier zum Nachdenken bringt – auch über das Leben ausserhalb des Rings. Er hört auf seinen langen Zugfahrten Podcasts über Philosophie, über Biografien anderer Kämpfer, über Menschen, die sich aus dem Nichts hocharbeiteten. „Mich interessieren nicht nur die Kämpfer, sondern die Geschichten. Ich will wissen, was Menschen stark macht.“


Er lebt, was man als eine stoische Grundhaltung bezeichnen könnte – ohne das Wort je zu bemühen. „Ich nehme Dinge nicht persönlich. Wenn mich jemand provoziert, dann ist das sein Problem, nicht meins. Im Ring und im Leben bringt es nichts, Energie an sinnlose Aufregung zu verschwenden.“


Boxen, das wird im Gespräch deutlich, ist für Meier ein mentales Handwerk. Kein Zirkus. Kein Ausleben von Aggression. Sondern eine Schule der Kontrolle. Und der Selbsterkenntnis. „Du lernst dich selbst besser kennen, wenn du an deine Grenzen kommst. Wenn du nichts trinken darfst, nichts essen darfst, und plötzlich merkst: Ein Glas Wasser kann das grösste Glück der Welt sein.“


Eine der eindrücklichsten Anekdoten aus dem Gespräch betrifft seinen Grossvater. „Der hat den Krieg erlebt, hat gehungert – und liebte später Butter. Einfach so, pur, mit dem Messer. Ich fand das immer seltsam. Bis ich selbst einmal fastete. Plötzlich verstand ich, was ihn glücklich machte.“


Glück. Auch darüber spricht Meier. „Der gefährlichste Kämpfer ist ein glücklicher Kämpfer“, zitiert er Tyson Fury. Und ergänzt: „Wenn du liebst, was du tust, musst du dich nicht zwingen. Dann gibst du automatisch alles.“


Dabei ist er kein Lautsprecher. Kein Selbstdarsteller. Und gerade deshalb wirkt er stärker. „Ich rede nicht, um Lärm zu machen“, sagt er. „Ich rede, wenn ich etwas zu sagen habe.“


Wer ihm zuhört, spürt: Da spricht kein gewöhnlicher junger Mann. Sondern einer, der sich bewusst entschieden hat, ein ungewöhnliches Leben zu führen. Einer, der bereit ist, auf Sicherheit zu verzichten, um dem nachzugehen, was ihn erfüllt. Einer, der sich nicht instrumentalisieren lässt – wie einst sein Idol Max Schmeling. Auch das ein Boxer mit Rückgrat.


„Ich will so weit gehen, wie es geht. Nicht, weil ich Ruhm will, sondern weil ich wissen will, wo meine Grenze liegt. Und weil ich sie verschieben will.“


Félix Meier ist Boxer. Aber mehr noch: Er ist ein Denker. Ein Mensch, der seine Kraft nicht aus der Wut, sondern aus der Klarheit zieht. Einer, der uns daran erinnert, dass wahre Stärke nicht laut sein muss – sondern tief.



1 Kommentar


Hoi allemaal, het viel me direct op hoe levendig de discussie hier loopt over de charme van kleurrijke slots en de spanning die ze met zich meebrengen. Wat mij persoonlijk aanspreekt, is hoe sommige spellen niet alleen visueel aantrekkelijk zijn, maar ook echt een zekere flow weten te creëren waardoor je telkens nóg een ronde wilt draaien. Precies dat gevoel kwam bij mij boven toen ik voor het eerst de wereld van Sugar Rush 1000 ontdekte – die combinatie van speelse visuals en onverwachte wendingen maakt het net dat beetje bijzonder. Misschien herken je dat wel: het moment waarop je denkt dat je de routine doorziet, maar ineens komt er toch een verrassing. Sluit je gerust aan en waag zelf…

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