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Erfolgreich sein dank der Mentalität eines Profis



Während sehr viele Menschen an der Stelle treten, gibt es andere, die scheinbar mühelos viel erreichen. Es stellt sich nun die Frage, woran liegt es, dass manche Menschen ihr Potenzial ausschöpfen, während andere nicht einmal an der Oberfläche des Erfolgs kratzen? Ein wesentlicher Unterschied zwischen erfolgreichen Machern und stillstehenden Träumern ist die Denk- und Handlungsweise. Die einen haben eine professionelle, die anderen eine amateurhafte Einstellung. Folgend 15 Denk- und Handlungsweisen, welche Profis von Amateuren unterscheiden.



Für das heutige Thema bin ich durch den Schriftsteller und Drehbuchator Steven Pressfield inspiriert worden. Pressfield hat 2012 ein Buch mit dem Titel «The War of Art» publiziert. Er beschreibt dort wie Angst, Selbstzweifel, Zaudern, Perfektionismus, und andere Formen der Selbstsabotage uns davon abhalten uns zu verwirklichen. «The Art of War» ist kein tiefgründiges mit wissenschaftlichen Studien untermauertes Buch. Pressfield legt vielmehr seine Sicht dar, was zu tun ist, wenn man seine Träume realisieren will.


Während sehr viele Menschen an der Stelle treten, gibt es andere, die scheinbar mühelos viel erreichen. Es stellt sich nun die Frage, woran liegt es, dass manche Menschen ihr Potenzial ausschöpfen, während andere nicht einmal an der Oberfläche des Erfolgs kratzen? Für Pressefield liegt es mitunter daran, dass erfolgreiche Menschen ihre Projekte mit einer professionellen Denk- und Handlungsweise verfolgen. Die Erfolgreichen werden zu Profis, die anderen hingegen bleiben Amateure.


Persönlich teile ich Pressfields Sichtweise. Etliche Male konnte ich im Beruf, im Sport, in der Politik oder in der Wirtschaft die Beobachtung machen, dass Menschen, die ein Vorhaben mit einem professionellen Mindset angehen, dieses auch erfolgreich umsetzen. Andere hingegen sprechen zwar von ihren Ideen, ihren Träumen und ihren Wünschen, sind aber nicht in der Lage diese zu verwirklichen.


Was ist nun der Unterschied zwischen einem Profi und einem Amateur? Der Begriff Amateur kommt vom lateinischen «Amator», was übersetzt «Liebhaber» bedeutet. Ein Amateur ist somit eine Person, die eine Tätigkeit aus Liebhaberei ausübt und nicht um seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen. Pressfield liefert diesbezüglich einen interessanten Gedankenanstoss, wenn er schreibt: «Meiner Meinung nach liebt der Amateur die Tätigkeit nicht genug. Wenn er sie wirklich lieben würde, würde er es sie nicht als Nebenbeschäftigung ausüben. Der Profi liebt diese so sehr, dass er sie zu seinem Lebensinhalt gemacht hat.»


Der Profi nutzt die ihm zur Verfügung stehende Zeit zur Verfolgung seines Traums, der Amateur hingegen beschäftigt sich damit, wenn er Lust hat, wenn es ihm gerade Spass macht.


Der einzige Weg, besser zu werden, ist, Zeit damit zu verbringen, daran zu arbeiten. Wer ein besserer Sportler werden will, muss trainieren, wer ein besserer Schriftsteller werden will, muss schreiben, wer ein besserer Maler werden will, muss malen. Es spielt keine Rolle, in was wir besser werden wollen, wenn wir nur dann daran arbeiten, wenn wir gerade Lust haben, werden wir unser Potential nie ausschöpfen können.


Die Fähigkeit, die zur Verfügung stehende Zeit zu nutzen, reicht schon aus, um besser zu sein, als die grosse Mehrheit. Wer regelmässig ins Training geht, ist besser als jene, die nicht immer erscheinen. Wer schreibt, ein Instrument übt, etwas lernt, malt oder sonst an seinem Traum arbeitet, während andere sich auf den Sozialen Medien vergnügen, fernsehen, chillen, in den Ausgang gehen oder mit anderen Menschen tratschen, der wird immer einen Vorsprung haben.


James Clear schreibt in seinem Buch «Atomic Habits – die 1% Methode»: «Ob man Profi oder Amateur ist, zeigt sich darin, ob man sich auch dann zu einer Tätigkeit aufrafft, wenn sie unangenehm, anstrengend oder ermüdend ist. Profis ziehen den Plan durch, Amateure lassen sich vom Alltag behindern. Profis wissen, was ihnen wichtig ist, und arbeiten zielgerichtet darauf hin, Amateure geraten beim kleinsten Hindernis aus der Spur.»


Eine professionelle Einstellung zu haben, bedeutet, dass man auch jene Dinge tut, die schwierig und unangenehm sind, uns aber helfen unseren Traum zu verwirklichen. Unternehmer und Bestseller Autor Seth Godin geht noch einen Schritt weiter, er schreibt in seinem neuesten Buch «The Practice»: «"Tu, was du liebst" ist etwas für Amateure. "Liebe, was du tust" ist das Mantra der Profis.»


Es ist nicht so, dass man alles aufgeben muss und sein Leben nur noch auf die Verwirklichung seines Traums auszurichten hat, um ein Profi zu sein. Eine professionelle Einstellung und Handlungsweise kann man auch gegenüber Tätigkeiten an den Tag legen, mit denen man nicht seinen Lebensunterhalt verdient, oder noch nicht verdient...


Folgend einige Punkte, in welchen sich Profis von Amateuren, erfolgreiche Macher, von stillstehenden Träumern unterscheiden.


1. Amateure feiern, wenn sie etwas erreicht haben. Profis wissen, dass der erste Erfolg nur der Anfang ist. Es ist nicht so, dass ich der Meinung bin, dass man das Erreichen von Meilensteinen nicht würdigen darf. Es ist meines Erachtens wichtig, dass man bei einem Erfolg vor allem seinem Team, seinen Mitarbeitenden und all jenen, die zum Erfolg beigetragen haben die notwendige Wertschätzung entgegenbringt. Dies kann man zum Beispiel mit einem Fest, einer Zeremonie oder einem gemeinsamen Nachtessen tun. Sich aber persönlich bei einem Erfolg zu feiern, ist unprofessionell. Sicher darf man den Moment geniessen und stolz sein. Man muss sich aber auch bewusst sein, dass der Moment bereits eine Sekunde später nach seinem Eintreten zur Vergangenheit gehört. Ein Profi lebt nicht in der Vergangenheit, sondern versucht in der Gegenwart ständig die besten Voraussetzungen zu schaffen, um in der Zukunft zu reüssieren. Deshalb ist jeder Erfolg nur ein Zwischenschritt und stellt somit kein einmaliges Erlebnis dar, das es übergebührend zu feiern gilt.


2. Amateure denken, sie sind gut in allem. Profis kennen ihren Kompetenzbereich. Ein Profi konzentriert sich auf seine Stärken und versucht diese durch konstantes Üben und Anwenden zu verbessern. Der Profi will sein Handwerk beherrschen. Amateure hingegen überschätzen ihr Können. Sie glauben sowohl auf jeder Position, sei es als Stürmer oder Verteidiger hervorragend zu sein, sie glauben sowohl Sachbücher, Gedichte, Romane und Drehbücher hervorragend schreiben zu können. Ich kenne genügend Personen in Führungspositionen, die das Gefühl haben, dass sie aufgrund ihrer Funktion Experten in allen Lebensbereichen sind, von der Politik, über die Wirtschaft, die Kultur bis hin zu sämtlichen Gesellschaftsfragen.


3. Amateure sehen Feedback und Coaching als Kritik an ihrer Person. Profis hingegen wollen ihr Handwerk verbessern und suchen deshalb aktiv Kritik und Ratschläge von Experten.


4. Profis sind in der Lage ihr Handwerk bzw. ihre Funktion von ihrer Person zu trennen. Dieses Problem beobachte ich vor allem auch bei Politikern. Sehr viele Politiker sind nicht in der Lage ihre Person von ihrem Amt zu trennen, im Gegenteil sie definieren sich über ihr Amt. Ihr Selbstwertgefühl steht und fällt mit dem Mandat. Zahlreiche Politiker fürchten sich vor einer nicht Wiederwahl, weil sie eine solche als persönliche Niederlage auffassen und sie sich in der Folge selbst in Frage stellen. Eine politische Wahl hat aber ganz eigene Gesetze. Es ist nicht so, dass eine Wahl nur das Resultat vorgängiger erbrachten Leistungen ist. Nicht selten spielen der Zeitgeist, aktuelle Themen, die Parteizugehörigkeit, die personelle Konstellation bei einer Partei und weitere Punkte eine wichtige Rolle. Als ich im Jahr 2014 Jahren das erste Mal in das Kantonsparlament gewählt wurde, war meine Partei im Aufwind, zudem hatten wir eine geschickte Listengestaltung gemacht. Ich hatte somit Glück, im richtigen Moment am richtigen Ort gewesen zu sein.


Profis definieren sich selbst nicht alleine über ihr Handwerk oder ihre Funktion, Sie sehen sich als Menschen, die ein Handwerk, einen Sport, einen Job oder eine Funktion ausüben und dies wollen sie so gut wie möglich tun. Sie glauben aber nicht, dass sie als Mensch mehr Wert haben oder besser sind als andere Menschen, die nicht die gleiche Funktion, das gleiche Handwerk, die gleiche Kunst oder den gleichen Sport ausüben. Profis sind bescheiden, Amateure geben an und stellen sich und ihre Funktion, ihren Titel oder Grad permanent ins Rampenlicht.


5. Amateure überbewerten isolierte Leistungen. Profis hingegen legen Wert auf Beständigkeit. Nehmen wir ein Beispiel aus dem Eishockey: Der Amateur sucht nach dem einmaligen auf den Sozialen Medien viral gehenden super speziellen Penaltyschuss. Ihm spielt es keine Rolle, ob er beim Versuch x-mal scheitert, er lebt von diesem einen Ereignis. Der Profi hingegen legt keinen grossen Wert auf den einmaligen Wow-Effekt, er will ganz einfach möglichst häufig treffen. Deshalb lässt der Profi den Firlefanz weg und konzentriert sich auf das Wesentliche. Auch Beobachter kann man in diesem Zusammenhang in Kenner und Amateure unterteilen. Stümper lassen sich durch einmalige Leistungen, z.B. ein tolles Dribbling, einen schönen Torschuss, einen tollen Song, einen guten Auftritt bei der Vernissage, gute Werbung oder überzeugende Public Relation blenden, der Kenner hingegen sieht den gesamten Zusammenhang. Würde man z.B. einen Durchschnittsfan eine Eishockeymannschaft zusammenstellen lassen, die Mannschaft wäre wohl voller Spieler, die bis anhin viele Tore geschossen haben, die eine gute Show abziehen können, die grossartig aussehen und sich gut verkaufen können. Ob diese Spieler aber als Persönlichkeiten zueinander passen, ob sie in der Lage sind, die Drecksarbeit zu leisten, jene Dinge, die es auch braucht, aber keinen Wow-Effekt beim Betrachter auslösen, würde keine Rolle spielen. Der Kenner aber erkennt den wahren Wert der Spieler, Künstler oder Mitarbeitenden.


6. Amateure geben bei den ersten Anzeichen von Schwierigkeiten auf und halten sich für Versager. Profis sehen Versagen als Teil des Weges zur Beherrschung ihres Handwerks. Als ich meinen Podcast gestartet habe, sind mir permanent vor allem technische Fehler unterlaufen. Mehrere Male habe ich ganze Audio- oder Filmaufnahmen verloren, so, dass ich nach rund zehn Stunden Arbeit wieder von vorne anfangen musste. Auch wurden die ersten Folgen nach rund einer Woche von vielleicht gerade mal zehn Personen runtergeladen. Da stellt man sich unweigerlich die Frage, ob sich der ganze Aufwand lohnt. Mit einer professionellen Einstellung gibt man aber nicht auf, sondern man geht beharrlich seinen Weg weiter.


7. Amateure kommen ins Training, um Spass zu haben. Profis trainieren, um besser zu werden. Ein Profi will nach dem Training das Gefühl haben, dass er besser ist als vor dem Training. Wenn man während dem Training noch Spass hat, dann umso besser. Ein Profi wird aber mit einer Trainingseinheit nie zufrieden sein, wenn er sich nicht weiterentwickelt hat, auch wenn er beim Training einen Riesenspass hatte. Wenn ein Profi die Wahl hat zwischen einem Training oder einem lustigen Abend im Ausgang, dann entscheidet er sich definitiv für das Training, der Amateur hingegen wählt den spassigen Ausgang.


Seit rund 15 Jahren beobachte ich die Nachwuchseishockeyspieler in der Schweiz und vor allem in meiner Region. Sei es als Vater eines Spielers aber auch als Präsident eines Eishockeyclubs. Im Alter zwischen 13 und 20 Jahren ist es vor allem die persönliche Einstellung, die den grossen Unterschied zwischen denen ausmacht, die auf niedrigerem oder höherem Niveau spielen. Ich sah Jungs, die mit 12 Jahren zu den Besten gehörten und fünf Jahre später von solchen überholt wurden, die eher mittelmässig waren, aber permanent an sich gearbeitet haben. Es gibt Spieler, die auf ihrer jeweiligen Stufe nie zu den Besten gehörten, aber kontinuierlich Stufe um Stufe weitergestiegen sind. Während andere einst zu den Stars gehörten, sich aber nicht mehr weiterentwickelt haben, weil sie ihre Prioritäten im Laufe der Zeit anders setzten.


8. Amateure glauben, dass Wissen Macht bedeutet. Profis geben Weisheit und Ratschläge weiter. Oft begegne ich Menschen, die sich selbst Unternehmer nennen, sich aber vor jeglicher Konkurrenz fürchten. Am liebsten möchten sie ein Monopol haben. Die Profis hingegen freuen sich über Konkurrenz, sie sehen Konkurrenz nicht als Feind oder Bedrohung, sondern als Chance um gemeinsam besser zu werden. Profis gehen sogar so weit, dass sie ihr Wissen mit anderen teilen. Dies auch weil sie in der Lage sind mittel- und langfristig zu denken. Derjenige, der Wissen teilt, die Konkurrenz miteinbezieht, sie an Bord holt, wird unweigerlich den Lead übernehmen.


9. Amateure glauben, dass gute Ergebnisse die Folge ihrer Genialität sind. Profis verstehen, dass gute Ergebnisse das Ergebnis von Glück und Arbeit sind. Profis arbeiten permanent daran, besser in ihrem Handwerk zu werden. Ihr Augenmerk liegt nicht darauf erfolgreicher und berühmter zu werden, sondern besser zu werden, sei es als Maler, Schriftsteller, Redner, Boxer, Eishockeyspieler, Leader, Arzt, Musiker, Lehrer u.s.w.


Amateure überschätzen ihr Können aufgrund eines erfolgreichen Ergebnisses. Sie leben von diesem Moment der Grossartigkeit. Profis hingegen wissen, dass in diesem Moment die Sterne einfach auch zu ihren Gunsten gestanden sind. Sie wissen, dass auch externe Faktoren, die ausserhalb ihrer Kontrolle liegen, dazu beigetragen haben, dass in diesem Moment alles perfekt funktioniert hat.


10. Amateure konzentrieren sich auf das Kurzfristige. Profis konzentrieren sich auf das Langfristige. Amateure suchen den sofortigen Erfolg, sie wollen sofort im Rampenlicht stehen. Der Profi hingegen kennt das Prinzip der verspäteten Belohnung. Der Profi weiss, dass jedes Projekt schwieriger sein wird, als man es zu Beginn erwartet, er weiss, dass der Weg an die Spitze nicht ohne Hindernisse sein wird. Der Profi wappnet sich zu Beginn eines Projekts und erinnert sich selbst daran, dass es sich um einen 100-Km-Rennen und nicht um einen Sechzig-Meter-Lauf handelt. Er teilt seine Kräfte ein und bereitet seinen Geist für die lange Strecke vor. Als ich mein erstes Buch geschrieben habe, brauchte ich dafür fünf Jahre. Natürlich wäre dies auch schneller gegangen. Da ich aber mein Geld nicht mit dem Schreiben verdienen, musste ich das Buch in der Freizeit schreiben. Mein Plan war recht einfach: Eine Geschichte pro Monat und eine Reserve von zehn Monaten. So hatte ich nach fünf Jahren die fünfzig Kurzgeschichten zusammen.


11. Amateure konzentrieren sich darauf, andere Menschen herabzusetzen. Profis konzentrieren sich darauf, alle besser zu machen. Amateure sind hervorragend darin, über andere herzuziehen. Sie tratschen, verbreiten Gerüchte und sprechen generell schlecht über andere Künstler, Athleten, Unternehmer etc. Amateure vergeuden sehr viel Energie mit Tratsch. Wie oft habe ich gehört, dass andere nur Erfolg hätten, weil sie Geld geerbt, Dopingmittel genutzt oder gute Beziehungen unterhalten. Profis hingegen beobachten andere und versuchen von diesen zu lernen. Sie sehen jene, die besser sind als sie, als Inspiration.


12. Amateure treffen Entscheidungen in Gruppen, so dass es keine Person gibt, die verantwortlich ist, wenn etwas schiefläuft. Profis treffen Entscheidungen als Einzelpersonen und übernehmen die Verantwortung. Menschen mit einer Profi-Einstellung treffen allein eine Entscheidung eine Herausforderung anzunehmen, sie brauchen keine Validierung durch andere Personen. In der Folge motivieren sie sich auch selbst. Sie suchen nicht nach externer Bestätigung, sie tun es für sich, nicht für andere. Und sie übernehmen auch allein die Verantwortung. Wenn Sie ein Buch schreiben wollen, eine Expedition machen oder eine Unternehmung gründen wollen, dann fragen sie nicht alle anderen, sondern sie tun es. Natürlich können sie den Ratschlag von Experten und guten Freunden einholen, um herauszufinden wie sie es tun sollen. Den Entscheid es zu tun, müssen sie aber selbst fällen.


Nehmen wir das Beispiel von Abel die Lorenzo, der vor einiger Zeit bei mir zu Gast war und sein Buch «7-Siech» vorgestellt hat.


Hätte Abel auf alle anderen gehört, er hätte sein Buch nie geschrieben und könnte auch heute seinen Erfolg nicht feiern. Ständig andere zu fragen ist ein Zeichen von Angst, aber auch von Prokrastination, es hilft einem in der Komfortzone zu verweilen. Denn eines ist sicher, nur die wenigsten Menschen werden uns motivieren neue Abenteuer zu starten. Dies auch, weil sie so ihre eigene Tatenlosigkeit rechtfertigen können. Hätte ich auf alle externen Ratschläge gehört, mein Leben wäre absolut langweilig, medioker und lauwarm. Zudem waren meine besten Entscheidungen rückblickend jene, die auf den meisten Widerstand gestossen sind.


13. Amateure geben anderen die Schuld. Profis übernehmen die Verantwortung. Ein Profi akzeptiert keine Ausreden. Er beklagt sich nicht über schlechte Wetterbedingungen, den Schiedsrichter, den Coach, seinen Chef oder seine Mitspieler. Der Profi fokussiert sich auf das, was in seiner Kontrolle liegt, er analysiert seine Leistung unter den gegebenen Umständen. Er fragt sich, was er bei gleichen Voraussetzungen das nächste Mal besser machen kann. Der Amateur hingegen findet tonnenweise externen Gründe, weshalb er seine Genialität nicht abrufen konnte.


14. Amateure sehen Meinungsverschiedenheiten als Bedrohung an. Profis sehen sie als eine Gelegenheit zum Lernen. Amateure suchen Harmonie und vor allem Anerkennung. Sie wollen hören, wie gut sie sind. Ein Profi aber sieht eine Meinungsverschiedenheit als eine Chance einen anderen Blickwinkel einzunehmen, sich dadurch den Horizont zu erweitern und dadurch besser zu werden.


15. Amateure definieren sich durch ihren Titel. Sie wollen als Künstler, Schauspieler, Athlet, Schriftsteller, Politiker, General, Unternehmer u.s.w. bekannt sein. Es ist ihnen wichtig, dass andere Menschen sie wegen ihrer Berufsbezeichnung bewundern. Profis hingegen, suchen nach keiner Anerkennung, sie stellen nicht sich ins Zentrum, sondern ihr Schaffen. Sie wollen mit ihren Werken, ihren Unternehmungen, ihrem Handeln oder ihren Produkten bei den Menschen etwas bewegen, diese inspirieren, motivieren, erfreuen oder zum Nachdenken anregen. Der Amateur will als Mensch im Rampenlicht stehen und bewundert werden. Steven Pressfield schreibt dazu: «Das Zeichen des Amateurs ist eine übermässige Verherrlichung und Beschäftigung mit dem Mysterium rund um den Titel. Der Profi hält die Klappe, redet nicht darüber und macht seinen Job.»


Also, wenn Sie sich verwirklichen wollen, wenn Sie einen Traum haben, den Sie realisieren wollen, dann gehen Sie dieses Unterfangen mit einer professionellen Denk- und Handlungsweise an. Machen Sie die notwendigen Handlungen zu einer Gewohnheit. Auch wenn Sie nur einige Stunden pro Woche Zeit dafür haben, dann nutzen Sie diese. Wenn Sie ein Schriftsteller werden wollen, dann schreiben Sie, wenn Sie ein Musiker werden wollen, dann üben Sie ein Instrument, wenn Sie einen Marathon laufen wollen, dann trainieren Sie regelmässig. Keine Ausreden! Zeit findet sich immer. Vielleicht nicht so viel Zeit, dass sich das Projekt innert einiger Wochen realisieren lässt, aber das spielt auch keine Rolle. Vielleicht braucht ihr Projekt fünf Jahre, vielleicht zehn Jahre, wichtig ist, dass sie sich regelmässig die zur Verfügung stehende Zeit nehmen und beharrlich daran arbeiten um Ihren Traum zu verwirklichen.


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